Weihnachtskekse, 3-Gänge-Menüs, Sekt, Cocktails, Chips, Eis und wie die andere Feiertagssünden noch hiessen – ich hatte sie alle! Grund genug endlich einmal ein Detox (=Entgiftungskur) auszuprobieren und gereinigt ins neue Jahr zu starten. Die nächste Bikini-Saison kommt nämlich bestimmt und im heurigen Jahr auch zwei Hochzeiten, bei denen ich mich doch auch ärmelfrei zeigen möchte (um den Relationship-Belly könnte sich schließlich auch ein paar Spanx kümmern).
WARUM entgiften | entschlacken | detoxen?
Sich von den angesammelten Giftstoffen im Körper zu trennen kann viele Vorteile haben. Es hilft eine beabsichtige Gewichtsabnahme wieder anzukurbeln, reduziert einen Blähbauch, verbessert das Immunsystem, stärkt Haut & Haar, reduziert Heißhungerattacken und hinterlässt ein klares, frisches und vitales Wohlgefühl auch noch Wochen oder sogar Monate nach der Kur.
WOMIT entgiften | entschlacken | detoxen?
Natürlich kann man sich heutzutage sehr leicht schlau machen und Anleitungen für eigene Säftchen, Rohkost, Entgiftungskuren und ähnlichem aus dem Netz oder aus Büchern ziehen und zubereiten. Ich wollte für mein allererstes Detox aber lieber auf ein bewährtes und empfohlenes Programm setzen und auch ein bisschen nach Hollywood greifen. Die Wahl fiel schließlich auf ein Detox-Programm aus Kalifornien namens KAENG RAENG (empfohlen u.a. von Alicia Silverstone bei The Kind Life, Lauren Conrad oder Kim Barnouin, der Authorin von Skinny Bitch, auf ihrem Blog Healthy Bitch Daily).
Über KAENG RAENG | Kaeng Raeng ist 100 % vegan, glutenfrei, koffeinfrei und erdnussfrei. Es ist ohne künstliche Farbstoffe, Süßstoffe, Aromen oder Konservierungsstoffe. Kaeng Raeng bietet ein 3-Tage- oder 6-Tage-Programm für drei verschiedene Detox-Levels:
The Beginner (die sanfte Version für Detox-Einsteiger)
The Veteran (die mittelintensive Version für bereits erfahrene Detox-Anwender)
The Master (die intensivste Version für regelmäßige Detox-Anwender)
Wie funktioniert’s? | Ich habe mich für die Variante 3 Tage | Level: Beginner entschieden, da dies meine erste Detox Anwendung sein sollte und ich in erster Linie entgiften wollte, als abzunehmen (dafür wird übrigens das 6-Tage-Programm empfohlen).
Das Programm ist sehr einfach zu verstehen und auch leicht umzusetzen. Man erhält für jeden Detox-Tag jeweils drei Getränkebeutel in den Geschmacksrichtungen
juu juu “into the blue” (Heidelbeere | Brombeere | Banane)
reunn “joyful” (Erdbeere | Himbeere | Ananas)
glai roong “daybreak” (Mango | Pfirsich | Ananas)
Davon trinkt man einen Beutel pro Mahlzeit (morgens, mittags, abends) und mixt den Inhalt mit 24-32 oz (750-950 ml) Flüssigkeit. Das kann Wasser, Saft oder pflanzliche Milch sein (Soja-, Hafer-, Mandel-, Reismilch, etc.). Für das beste Detox-Ergebnis mischt man es jedoch einfach nur mit Wasser (Achtung! Siehe Tag 1). Man kann sich auch einen Smoothie zubereiten und den Beutelinhalt mit Flüssigkeit und gefrorenen oder frischen Früchten mixen. Darüber hinaus sind soviel rohes Obst und Gemüse wie man möchte und auch ein paar gesalzene Nüsse erwünscht und erlaubt.
Inhaltsstoffe | Jede Portion (1 Beutel) Kaeng Raeng enthält
- 28 g rohe, gefriergetrocknete, pulverisierte Früchte ohne Konservierungsstoffe, oder Chemikalien.
- 15 g gentechnikfreie Sojabohnen
- Natürliche Vitamine inkl. B-12 gewonnen aus Guave, Zitrone, Sesbania, Amla, Königsbasilikum und Annatto Extrakten.
- Vegane L. Acidophilus Probiotika zur Ankurbelung des Immunsystems und Verbesserung der Verdauung
- Weniger als 230 Kalorien
- Tagesbedarf an Ballaststoffen
- Keine künstlichen Farbstoffe, Aromen oder Süßstoffe
- Kein Koffein, Abführmittel oder aufputschende Mittel
- Keine tierischen Inhaltstoffe oder Erdnüsse
- Keine Konservierungsstoffe oder Füller
Ich war also bestens informiert, gut ausgerüstet und los ging somit meine erste 3-tägige Entgiftungskur…
TAG 1
Voller Vorfreude habe ich mir am ersten Morgen einen Beutel glai roong “daybreak” mit einer lieb gemeinten halben Banane, 1/8 l Orangensaft und ca. 700 ml Wasser in meinem Blender vermixt. Ein Schlückchen genügte und der erste Drink wanderte sofort das Klo runter. Der Geruch, der Geschmack und die verbliebenen Stückchen Banane haben mich leider zu sehr an meinen erst kürzlichen Magenvirus erinnert und bei aller Liebe – NO! so was konnte ich nicht runter kippen. Das fing ja schon mal gut an.
Zweiter Versuch mit einem anderen Säckchen, diesmal war reunn “joyful” an der Reihe, mit 1/2 cup gefrorenen Himbeeren und 1/2 cup gefrorenen Erdbeeren ab in den Blender. Schon viel zu spät dran, habe ich den Drink in meine Nalgene-Flasche umgefüllt und die Überraschung erst in der Arbeit verkostet. Auf dem Weg schlürfte ich zur Sicherheit noch meinen täglichen Schwarztee mit Mandelmilch, denn der war (im Gegensatz zu Kaffee) während der 3 Tage erlaubt. Die Begeisterung über mein erstes “Kaeng Raeng Frühstück” hielt sich leider ebenfalls in Grenzen. Vom angekündigten fruity & delicious habe ich nicht viel bemerkt. Nun gut, das Zeug war teuer und somit habe ich mich am ersten Tag etwas gezwungen die Flasche runterzukippen. Nach einigen Recherchen hatte ich allerdings herausgefunden, dass die richtigen Hardcore-Detox-Schlodder scheinbar wirklich furchtbar gruselig schmecken, somit war mein Fruchtsaft für mich plötzlich der Ferrari unter den Entschlackungswässerchen. Nebenbei habe ich immer wieder etwas Gemüse und Obst genascht und wirklich viel Wasser getrunken (am ersten Tag kam ich auf etwa 3,5-4 Liter). Das wird auch so empfohlen und ist aufgrund des hohen Balaststoffgehalts der Drinks besonders wichtig. Dadurch können die Ballaststoffe mehr an Volumen gewinnen und somit auch mehr Schadstoffe aus dem Körper/Darm spülen. Aber man sei gewarnt, man geht pinkeln und pinkeln und pinkeln und pinkeln…
| Kaeng Raeng ready to go |
Zu Mittag standen Salatgurke, Cocktailtomaten und eine Hand voll Cashews & Mandeln (gesalzen) und der zweite Drink auf dem Menü. Diesmal kam juu juu “into the blue” aus dem Beutel. Leider bin ich in der Arbeit Blender-los und so habe ich bereits ziemlich skeptisch den Beutel nur mit Wasser vermischt. Schwerer Fehler! Der Geschmack war ziemlich krass für einen Detox-Newbie wie mich und noch dazu war das Getränk schwarz wie Tinte. Appetitlich ist anders. Aus diesem Grund wird Kaeng Raeng Beginnern auch empfohlen eines der Saft- oder Smoothierezepte auf ihrer Website auszuprobieren.
…und pinkeln und pinkeln und pinkeln…
Nachdem die Drinks ziemlich sättigend sind und ich eigentlich nie Hunger hatte, habe ich mich entschieden nur 2 Drinks pro Tag zu trinken (einen hatte ich soundso schon ‘verpulvert’) und war nach Tag 1 auch nicht wirklich unglücklich über diese Entscheidung.
…und pinkeln.
FAZIT Tag 1 | Meine Vorfreude auf die leckeren Fruchtdrinks war nach dem ersten Geschmackserlebnis leider etwas gedämpft. Zudem war ich auch ziemlich verwundert, dass sich im Laufe des Vormittages bei mir leichtes Kopfweh eingestellt hat. Entgegen meiner Erwartung bereits nach einem Schlückchen Häuser versetzen zu können habe ich herausgefunden, dass Nebeneffekte wie Kopfweh, flaues Gefühl im Magen, Schlappheit, etc. mehr als gewöhnlich und sogar wahrscheinlich sind. Neuer Tag, neues Glück!
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TAG 2
Am zweiten Tag war ich besser vorbereitet. Meine Drinks habe ich ab sofort mit frischer Ananas, gefrorenen Erdbeeren und ganzen Bananen aufgepeppt und siehe da – richtig, richtig lecker! Ich habe beide Drinks für morgens und mittags bereits zu Hause in meinem Blender vorbereitet und mit in die Arbeit genommen.
| glai roong “daybreak” |
| reunn “joyful” |
Zu Mittag gab es einen Rohkostsalat mariniert mit Olivenöl und statt Essig etwas Zitrone. Sehr lecker und sättigend. Abends habe ich auf einen dritten Drink verzichtet und stattdessen Tomaten & Avocado Caprese gegessen.
Nebenwirkungen hatte ich wieder gespürt. Leichtes Kopfweh, etwas flaues Gefühl im Magen und gegen Nachmittag/Abend war ich extrem schlapp und erschöpft. Wenn man bedenkt, dass die Kalorien-/Energiezufuhr während der 3 Tage bedeutend geschmälert wird aber auch kein Wunder. Während man entgiftet ist es besonders wichtig sich Ruhe und Entspannung zu gönnen und nicht so wie ich Fitnesscenterpläne zu schmieden (die waren allerdings sehr schnell gegen die Couch eingetauscht).
FAZIT Tag 2 | Am zweiten Tag lief es schon viel besser. Die Drinks schmeckten aufgepeppt nun richtig lecker und langsam fing ich auch an meinen Körper irgendwie besser zu spüren. Die Nebenwirkungen waren allerdings nach wie vor da bzw. sogar intensiver als nach Tag 1. One more day to go…
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TAG 3
Am dritten und letzten Detox-Tag war ich schon sehr locker drauf, man könnte sagen geistig schon fast auf Masterlevel. Auch an diesem Tag habe ich meine beiden Drinks zu Hause vorbereitet, mit extra viel Obst aufgepeppt und richtig genossen. Zu Mittag gab es wieder einen leckeren Salat und zwischendurch Nüsse, ein bisschen Obst und wieder massig Wasser. Auch am dritten Tag blieben mir leichte Nebenwirkungen nicht erspart. Das Kopfweh war zwar weg, aber das Müdigkeits- und Schlappheitsgefühl ganz stark spürbar. Am Abend habe ich mich dann abschliessend (wie zu Beginn) gewogen und mich über einen stolzen Kilo weniger auf den Hüften gefreut. Abnehmen war zwar, wie zu Beginn gesagt, nicht mein vorrangiges Ziel, aber doch ein netter und willkommener Nebeneffekt.
FAZIT Tag 3 | Interessanterweise fiel mir erst am letzten Tag auf wie wenig Lust ich die drei Tage auf Süßes hatte. Sehr, sehr ungewöhnlich für mich, denn ich könnte 24/7 naschen. Ich hatte weder Heisshunger noch Gusto auf Schokolade, Chips oder anderen Junk. Die Drinks fand ich mittlerweile zwar richtig lecker, aber zugegebenermaßen freute ich mich nach Tag 3 auch sehr auf etwas “Richtiges” zu essen und ein bisschen Herausforderung für meine Geschmacksnerven. Ein Kilo weniger auf der Waage sei an dieser Stelle auch mit erhobenem Haupt erwähnt.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich mich nach 3 Tagen Kaeng Raeng richtig gut fühle und vor allem meinen Körper irgendwie besser spüre. Die positiven Effekte konnte ich allerdings erst gegen Ende des dritten Tages bzw. am Tag danach bemerken, wo die Energiezufuhr wieder in die Höhe ging. Betreffend des Geschmacks der Drinks hatte ich komplett andere Erwartungen. Ich war eingestellt auf das in höhen Tönen angepriesene “fruity & delicious”, das allerdings erst ab Tag 2 erschmecken konnte, als ich die Drinks mit massig frischem Obst aufgepeppt hatte. Positiv überrascht war ich wie sättigend und “befriedigend” die Drinks sind. Ich hatte an keinem einzigen Tag Hunger oder Lust auf Süßes oder sonstigen Junk. Ob ich noch einmal mit Kaeng Raeng entgiften werde, kann ich derzeit noch nicht sagen. Irgendwie bin ich neugierig auf andere Detoxprogramme geworden, vielleicht probiere ich daher beim nächsten Mal etwas neues aus oder fabriziere selbst etwas. Das liegt allerdings an meinem Naturell und an meiner Gier nach Neuem, weniger an Kaeng Raeng.
Für Detox-Einsteiger die im Vergleich zu anderen Detox-Kuren 1. geschmacklich halbwegs auf der sicheren Seite bleiben möchten, 2. auf gesunde Inhaltsstoffe Wert legen und 3. auch preislich gut aussteigen möchten, ist Kaeng Raeng 3 day Level Beginner auf jeden Fall geeignet und empfehlenswert. Die anderen/längeren Varianten wären mir persönlich aber zu kostspielig und geschmacklich auch zu eintönig.
Fotos: Kaeng Raeng, Once Upon A Cream, Someecards
I had my very first detox experience. What a ride! I chose a 3 day beginners program by Kaeng Raeng. Please click translate to read in funny English!
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